Der INPP Eltern – Fragebogen

 

Liebe Eltern,

neben den eigentlichen Problemen, die Ihrem Kind und Ihnen das Leben schwer machen, besteht häufig noch das zusätzliche Problem, die Ursache hierfür und natürlich auch die richtige Anlaufstelle zu finden, besonders dann, wenn es sich um Probleme handelt, die unter so weit gefasste Dachbegriffe fallen wie Verhaltensstörungen (darunter Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, Aggressivität, Schüchternheit), Lernstörungen (Legasthenie, Dyskalkulie, etc.), Wahrnehmungsstörungen (auditiv/visuell/taktil), Bewegungsstörungen (grobmotorisch, feinmotorisch) oder ganz allgemein Entwicklungsverzögerungen. Hierfür gibt es viele mögliche Verursachungszusammenhänge, doch leider finden Eltern viel zu selten eine zentrale Institution, in der umfassend alle in Frage kommenden Ursachen überprüft werden.

Mit dem vom INPP entwickelten Fragebogen haben Sie selber die Möglichkeit, erste Hinweise darüber zu erhalten, ob die Probleme, die Ihr Kind hat, auf eine neurophysiologische Entwicklungsverzögerung zurückgeführt werden können, die dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Kind eine oder mehrere Phasen in seiner frühkindlichen Entwicklung entweder ausgelassen oder verzögert durchlaufen hat. Hierfür können fortwirkende Restreaktionen frühkindlicher Reflexe verantwortlich gemacht werden, die über ihre eigentliche Waltezeit im 1. Lebensjahr hinaus die nachfolgende Entwicklung in vielerlei Hinsicht beeinträchtigen können.

Die einzelnen Fragen des Fragebogens beruhen auf mittlerweile genau untersuchten Zusammenhängen zwischen Reflexaktivität und Entwicklungsauffälligkeit.
Je nach Menge Ihrer Ja-Antworten erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass die Probleme Ihres Kindes auf sehr frühe Entwicklungsstörungen aufgrund fortbestehender frühkindlicher Reflexe zurückzuführen sind. Bei 8 Ja-Antworten und mehr (bis zur Phase des Schuleintritts) ist eine neurophysiologische Entwicklungsförderung für Ihr Kind eine überaus nahe liegende Behandlungsmethode.
(Dies ist das Ergebnis einer im British Journal for Occupational Therapy 1998 veröffentlichen statistischen Auswertung des INPP-Fragebogens in Bezug auf die damit erhaltene Wahrscheinlichkeit, dass den Problemen eines Kindes eine neurophysiologische Entwicklungsverzögerung zugrunde liegt. Vgl. Goddard, Hyland, Screening for Neurological Dysfunction in the Specific Learning Difficulty Child)

( Quelle des Thake Hansen Lauff www.inpp.de)